Black Forest Nanopore Meeting

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Erfolgreiches Black Forest Nanopore Meeting 2023: Große Fortschritte in der Nanoporenforschung

 

 

 

Freiburg im Breisgau – 17. November 2023 – Das Black Forest Nanopore Meeting (BFNM) 2023, organisiert von nanodiag BW, vom 6.-9. November in Freiburg, ist erfolgreich zu Ende gegangen. Fast 200 Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen aus der ganzen Welt brachte diese wissenschaftliche Konferenz zusammen und entfachte lebhafte Diskussionen über innovative Ideen unter den Teilnehmer:innen der verschiedenen Fachrichtungen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass die Nanoporentechnologie zu den Schlüsseltechnologien der näheren Zukunft gehören wird. Sie bietet insbesondere in der epigenetischen Forschung einen vielversprechenden Weg zum schnelleren und zuverlässigeren Nachweis posttranslationaler Veränderungen in Proteinen. 

Fruchtbarer Austausch zwischen Forschung und Industrie 

Das BFNM 2023 konzentrierte sich inhaltlich auf die Weiterentwicklung der Einzelmolekül-Sequenzierung, die Analyse epigenetischer Modifikationen und deren nahtlosen Integration  in diagnostische Workflows für personalisierte und präzise Medizin. Präsentiert wurden bemerkenswerte Fortschritte in der Forschung sowie im Technologietransfer. Die Konferenz ermöglichte somit einen frühzeitigen Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen, die für eine erfolgreiche Überführung dieser Ansätze in die klinische Praxis erforderlich sind. In rund 40 Fachvorträge und mehr als 70 wissenschaftlichen Postern wurden die aktuellen Ergebnisse aus der ganzen Welt unter dem Dach des Friedrichsbaus in der Freiburger Innenstadt zusammengeführt und ergänzt durch ein eindrucksvolles Industrieforum, das den Stand der kommerziellen Aktivitäten auf diesem Gebiet widerspiegelte.  

„Die Beiträge auf dem Treffen zeigten stetige und manchmal erstaunliche Fortschritte in all den Disziplinen und Unterdisziplinen, die auf dem Feld der Nanoporenforschung zusammenkommen und es zu einer so vielfältigen – und, offen gesagt, unterhaltsamen – Erfahrung machen, daran teilzunehmen“, resümiert Prof. Dr. Jan C. Behrends, Sprecher von nanodiag BW. „Es war besonders beeindruckend zu sehen, was mit maschinellem Lernen/AI inzwischen möglich ist, nicht nur für Signalverarbeitung und Data Mining, sondern auch für die Signalvorhersage und das Design und die Optimierung von porenbildenden Proteinen. Die Kombination dieser neuen Möglichkeiten mit neuer Hardware und den genialen Assays, die wir gesehen haben, die sowohl biologische als auch Festkörperporen verwenden, wird uns unserem gemeinsamen Ziel der Nanoporen-Proteomik ein großes Stück näher bringen.“ 

Apl. Prof. Dr. Felix von Stetten, ebenfalls Sprecher des nanodiag BW, hob die kollegiale und anregende Atmosphäre der Konferenz hervor. Die Diskussionen unter den Forscher:innen zeigten „die bedeutenden jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der nanoporenbasierten Proteinsequenzierung sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus kommerzieller Sicht. Diese enormen Fortschritte stimmen mich sehr optimistisch, was die Entwicklung künftiger Anwendungen in der Epigenetik und der personalisierten Medizin angeht. Ich freue mich über den offenen Austausch zwischen den Teilnehmenden aus verschiedenen Disziplinen, Hierarchien und Bereichen, einschließlich Wissenschaft und Industrie. Diese Konferenz hat eine außergewöhnliche Gelegenheit geboten, unser Wissen disziplinübergreifend zu erweitern. Das halte ich für die erfolgreiche Überführung der nanoporenbasierten Proteinsequenzierung in kommerzielle Anwendungen für entscheidend.“ 

Evening Lecture mit Prof. Pfanner 

Als einen der wissenschaftlichen Höhepunkte werteten die Teilnehmenden den Abendvortrag von Prof. Klaus Pfanner aus Freiburg mit dem Thema „Mitochondriale Transportmechanismen für Präproteine“. 

„Für den Abendvortrag von Klaus Pfanner sind wir besonders dankbar. Ein wahrer Meister hat uns in überzeugender Weise erklärt, wie die Natur den Transport von Proteinen durch Membranen organisiert – ein Thema, das uns heute sehr beschäftigt“, sagte Jan C. Behrends im Fazit. „Die lebhafte Diskussion im Anschluss und das Feedback, das wir bekamen, zeigten uns, dass wir richtig gehandelt hatten.“ 

Umfangreiches Rahmenprogramm 

Um den Austausch unter den Teilnehmenden zu fördern, wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm organisiert. Das Social Dinner im altehrwürdigen Historischen Kaufhaus am Freiburger Münstermarkt bot umfangreich Gelegenheit, auch persönliche Verbindungen zu stärken, musikalisch untermalt von Nina Behrends am Violoncello und Alász Demény am Klavier.

Ein Ausflug in das historische Silberbergwerk Schauinsland, dem Freiburger Hausberg war für alle „Expeditionsteilnehmer“ mit Sicherheit ein Höhepunkt. Ausführliche Einblicke in die historischen Abbautechniken boten einen spannenden Kontrast zu den anspruchsvollen Vorträgen während der wissenschaftlichen Sessions. 

Alternativ konnten die Wissenschaftler:innen bei einer Stadtführung durch die Freiburger Altstadt viele unerwartete Informationen zur Freiburger Stadtgeschichte erfahren. Einblicke etwa in die „Nonnengruft“ oder die Entstehungsgeschichte des Münsters machten den Kopf frei für die nächsten Talks. 

Das enthusiastische Feedback der Teilnehmer:innen deutet darauf hin, dass die BFNM 2023 ein durchschlagender Erfolg war, und nanodiag BW freut sich darauf, in nicht allzu ferner Zukunft eine weitere Auflage der Veranstaltung auszurichten.   

Was ist nanodiag BW?  

Die Nanoporentechnologie bietet eine vielversprechende Möglichkeit, posttranslationale Veränderungen in Proteinen schneller und zuverlässiger nachzuweisen, insbesondere in der epigenetischen Forschung. Der vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) im Rahmen des Programms Clusters4Future geförderte Innovationscluster nanodiag BW will diese Durchbrüche in bahnbrechende diagnostische Produkte, innovative Dienstleistungen und wachstumsstarke Start-ups umsetzen, um letztlich die Routinediagnose, -Behandlung und -Nachsorge für verschiedene Krankheiten zu verbessern.

 

 

 

Impressionen vom BFNM 2023

 

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