Im Sinne einer offenen Innovationskultur baut nanodiag BW ein Transferlabor auf. Es soll dazu dienen, Nanoporentechnologien aus der Grundlagenforschung zu bündeln und im Rahmen der Erprobung für konkrete Aufgaben den Transfer in die Anwendung vorzubereiten.  Das beinhaltet sowohl Forschungsmethoden und Analysetechniken als auch Verfahren zur Herstellung von Komponenten.

Den Clusterakteuren wird durch Personalaustausch und darüber hinaus die Möglichkeit geboten, die Infrastruktur des nanodiag-Transferlabors im Rahmen von Vorausschauprojekten für Querschnittstechnologien zu nutzen bzw. im Labor weitere Geräte zur gemeinschaftlichen Erprobung von Prozessen verfügbar zu machen. Dadurch ergibt sich der Technologie-Transfer zwischen den nanodiag-Mitgliedern.

Im nanodiag BW Transferlabor werden Prozesse zur Membran- und Porenherstellung erprobt und diese mittels elektrophysiologischer, biochemischer oder elektrochemischer Methoden charakterisiert. An den vorhandenen Messplätzen können hochauflösende und parallele Messungen an Nanoporen  sowie grundlegende Untersuchungen für neue Anwendungen durchgeführt werden. Sowohl biologische Nanoporen als auch Festkörpernanoporen können im nanodiag-Transferlabor hergestellt und untersucht werden. Im Detail werden hier Prozesse der Molekularbiologie (Genexpression, Erzeugung von Varianten von Porenproteinen), Biochemie (Protein-Aufreinigung), Spektroskopie (UV/VIS und IR), Reinraumfertigung (SiNx Membranherstellung), Nanotechnologie (2D Materialien) sowie Aufbau und Verbindungstechnik (Halbzeug-Fertigung) erarbeitet und etabliert.