Technologie verständlich machen, Begeisterung für Forschung wecken und Zukunftsperspektiven aufzeigen – der Zukunftscluster nanodiag BW engagiert sich aktiv für die Förderung von MINT-Nachwuchs und mehr Gendergerechtigkeit. Gleich zwei Veranstaltungen der vergangenen Wochen zeigen, wie wir als Gäste bei der Technischen Fakultät der Universität Freiburg mithelfen, junge Menschen für Wissenschaft und Technik zu begeistern.
Hightech trifft Nachwuchsförderung: Die Schüler-Ingenieur-Akademie
Am 31. Januar begrüßten wir neun Schülerinnen und Schüler der Plus-MINT-Gruppe des Birklehof Gymnasiums Hinterzarten im Rahmen der Schüler-Ingenieur-Akademie an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg. Im Fokus stand die Frage: Wie sieht moderne Forschung in der Praxis aus – und welche Wege führen dorthin?
Nach einer Einführung in die Studienmöglichkeiten durch Kerstin Steiger-Merx (Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Technischen Fakultät) ging es direkt weiter zu nanodiag BW. Dort erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Welt der Nanoporen-Sequenzierung. Der Wissenschaftler Christian Feuerbacher und seine Kollegin Caitlin Turney veranschaulichten mit einem stark vergrößerten Modell und einer animierten Simulation, wie DNA-Sequenzierung auf molekularer Ebene funktioniert. Im Anschluss erlebten die Schülerinnen und Schüler die automatisierte Probenvorbereitung und führten selbst verschiedene Arbeitsschritte mit Pipetten durch. Erste Messdaten wurden live analysiert – ein praxisnaher Einblick in moderne Diagnostikprozesse.

Abgerundet wurde der Tag durch einen Besuch im Reinraum-Besuchergang, wo die Gruppe durch gläserne Wände einen Blick auf hochspezialisierte Laborarbeitsplätze werfen konnte.
Mit vielen neuen Eindrücken verließen die Elftklässlerinnen und Elftklässler am Nachmittag den Campus.
Girls’ Day 2025: Technikperspektiven für Mädchen
Am 3. April öffnete die Technische Fakultät erneut ihre Türen für den Girls’ Day – rund 30 Schülerinnen erkundeten die Welt der Technik, stellten Fragen, hörten zu und diskutierten mit fünf Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachrichtungen. Mit dabei war auch Helena Gmoser von nanodiag BW. Die moderierte Gesprächsrunde erörterte Themen wie die Wahl des Studiengangs, individuelle Forschungsschwerpunkte und typische Abläufe im Laboralltag.

Helena gab dabei einen ganz persönlichen Einblick: Sie studierte Mikrosystemtechnik an der Universität Freiburg, weil sie die Verbindung von Technik und Medizin besonders spannend fand – eine Begeisterung, die sie bis heute in ihrer Arbeit am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) begleitet. Dort entwickelt sie molekulardiagnostische Tests, die eines Tages zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten wie Krebs beitragen sollen.
Noch immer sind Frauen in vielen MINT-Berufen unterrepräsentiert, insbesondere in den Bereichen Technologie, Informatik und Naturwissenschaften. Der Girls’ Day bietet eine großartige Gelegenheit, diese Geschlechterklischees aufzubrechen und Mädchen für innovative Forschungsfelder zu begeistern. Ziel des Girls’ Day ist es, Schülerinnen Mut zu machen, technische Berufe für sich zu entdecken – jenseits überholter Rollenbilder. Auch nanodiag BW setzt sich aktiv für mehr Diversität und Gleichstellung im MINT-Bereich ein, denn wir sind überzeugt: Innovation lebt von Vielfalt.
Unser Fazit:
Mit der Schüler-Ingenieur-Akademie und dem Girls’ Day bietet die Technische Fakultät der Universität Freiburg wichtige Orientierungshilfen für junge Menschen, die sich für Naturwissenschaften und Technik interessieren. Wir danken Kerstin Steiger-Merx herzlich für die Einladung und Organisation dieser Angebote – und freuen uns, als Forschungscluster ein Teil dieser wertvollen Nachwuchsarbeit sein zu dürfen.