Zukunftscluster nanodiag BW fördert MINT-Begeisterung bei den Science Days im Europapark
Freiburg, 27. Oktober 2024 – Der Zukunftsclusterscluster nanodiag BW blickt auf eine erfolgreiche Teilnahme an den Science Days im Europapark Rust vom 24. bis 26. Oktober zurück. Mit einem spannenden Mitmach-Angebot konnten die Forschenden von nanodiag BW direkte Einblicke in die Nanoporen-Technologie bieten. Durch die gezielte Förderung des MINT-Nachwuchses weckte der Zukunftsclusterscluster bei jungen Besucher*innen Begeisterung für Wissenschaft und Technik und präsentierte Wissenschaft auf eine Weise, die im Alltag der Menschen greifbar wird.
Eine im 3D-Druck hergestellte bunte Riesen-Nanopore diente erfolgreich als Blickfang und als Anknüpfungspunkt für die Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, aber auch mit zahlreichen Lehrer*innen und Eltern.

Fragen gab es reichlich: Was sind Nanoporen, wofür werden sie benutzt, wie werden sie hergestellt? Wie groß sind sie, und was machen die Forschenden im Labor damit? Nanoporen sind kleinste Löcher mit einem Durchmesser von nur einem oder wenigen Millionstel eines Millimeters, also im Nanometer-Bereich. Durch solche Nanoporen können Zellen in Pflanzen, Tieren oder Menschen in Einzelteile zerlegte Nährstoffe, zum Beispiel Glucose-Abbauprodukte, austauschen. Man kann die Nanoporen also zum Beispiel aus Bakterien gewinnen und dann in eine isolierende Membran einbringen. In wässriger Salzlösung können wir nun beim Anlegen einer Spannung den Stromfluss durch die Pore messen. Jetzt haben wir eine Messzelle, mit deren Hilfe wir winzige Veränderungen an unserem Erbgut nachweisen können, indem wir den Widerstand im Stromfluss messen, den diese Veränderungen beim Eintritt in die Nanopore auslösen. So können wir Krankheiten erkennen, bevor sie entstehen. Anhand von Live-Experimenten wurde dem jungen Publikum die Funktionsweise und das Potential der Nanoporentechnologie vor Augen geführt. „Every molecule counts“ – der Slogan von nanodiag BW – wurde so plastisch sichtbar. Mit Seifenlauge und Pipette konnten die Schüler*innen dann in unserem mobilen Transferlabor zum Mitmachen selbst eine Membran herstellen und so ein erstes Gefühl für die Arbeit im Labor gewinnen.
Nanodiag BW möchte das komplexe Thema Nanoporentechnik und ihr Potential frühzeitig der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und erklären.

„Die Ansprache von jüngerem Publikum gehört dabei zum festen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit des Clusters. Die vielen äußerst positiven Rückmeldungen bestärken uns darin, diesen Weg weiterzugehen und so das Interesse für die Wissenschaft bei möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zu wecken.”
Dr. Hanna Hasselblatt, Clustermanagerin
Zudem konnten unsere Studierenden und Mitarbeitenden nicht nur ihre Forschungsprojekte präsentieren, sondern auch wertvolles Feedback aus der Gesellschaft sammeln – eine Bereicherung für ihre Motivation und Entwicklung.
Die Science Days finden jeden Herbst im Europapark Rust statt. Sie wenden sich vor allem an Schüler*innen ab 10 Jahren und haben zum Ziel, die Jüngsten früh für wissenschaftliche Themen zu begeistern. Wissenschaftliche Einrichtungen und forschende Unternehmen präsentieren dabei altersgruppengerecht ihre Arbeit und bieten Aktionen zum Mitmachen an.